Man ist beunruhigt und fragt sich, wie wird es mit der Menschheit nach der Zeitenwende weitergehen? Dazu möchte ich noch einmal auf die Bedeutung der Gnosis und der Astrologie und die beiden Bücher von Olaf Räderer und Volker Lechler hinweisen. Neues Zeitalter? Es sei hier noch einmal klargestellt: das Wassermann-Zeitalter fängt nicht gerade jetzt erst an. Bestimmte Lebensbereiche wurden bereits lange vor der exakten astronomischen Weichenstellung von Personen, die für Uranus-Intuitionen empfänglich waren, vom Geist des Wassermanns geprägt. Und viele Reformen werden sich erst in einigen hundert Jahren realisieren. Die Störung der Weltordnung und die revolutionären Umstellungsversuche, die wir zur Zeit erleben und verspüren, wurden und werden vom Durchgang des Pluto durch das Steinbock- und Wassermann Zeichen initiiert. Die erwarteten Freiheitsbestrebungen werden aber nicht sofort und nicht weltweit erfolgreich sein. Auch nicht die Befreiung von Religion und Aberglaube. Die heiligen Kühe werden noch lange die Straßen von Indiens Städten verscheißen. Der größte Teil der Bevölkerung unseres Planeten wird noch ein paar hundert Jahre vom leichtgläubigen Geist aus der Fische-Sphäre beherrscht. Auch die Gnostiker. Trotz neuer Gnosis und Aufklärung für die Aufgeklärten werden weiter neue Sekten und Geheimbünde entstehen, werden weiter fromme Propheten und lockige Gurus auf der Bühne der Irrlichter stehen, wird weiter der größte spirituelle Unsinn geglaubt. Dazu möchte ich noch einmal auf die zuvor angesprochenen Werke von Olaf Räderer und Volker Lechler und deren Bedeutung für die Esoterik im Wassermann-Zeitalter eingehen. Zuerst zu Olaf Räderers "MYSTERIEN DER GNOSIS." Die tausend Seiten geben nicht nur eine Übersicht über die unterschiedlichen gnostischen Strömungen, sondern bieten auch Einblick in das Ringen nach Erkenntnis der bedeutsamen Autoren. Unveröffentlichtes und Privates aus dem Briefwechsel mit Freunden zeigen den Zweifel und inneren Kampf zwischen Glauben und Wissen, der hinter den jeweils veröffentlichten Werken liegt. Man staunt, wie sich die Erleuchteten gegenseitig auf den Leim gehen und wie sie andererseits in heftigste Auseinandersetzungen verwickelt sind. Das Buch ist nicht nur eine nüchterne Bestandsaufnahme bisheriger Erkenntnisse für eine Bilanz des okkulten Wissens. Es belegt nicht nur den Wert, sondern auch die Wertlosigkeit der Philosophie, der Religion und der okkulten Tradition. Der unvoreingenommene Leser wird sich nämlich die Frage stellen: Was hat das Suchen nach Erkenntnis der Menschheit bisher gebracht? - Die ehrliche Antwort ist: Nichts! Statt Gnosis ist wieder nur Glaube gefragt. Diese Einsicht bereitet den Boden für eine Neuausrichtung des Denkens vor. Gescheiter, vernünftiger oder braver ist bisher keiner durch die Lehren der Philosophen und Eingeweihten geworden. Die berauschende Glückseligkeit der in höchsten Sphären Aufgelösten möchte ich hier nicht kommentieren. Wohlstand, Freiheit und die Grundlage für soziale Gerechtigkeit verdanken wir ausschließlich wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften und der funktionierenden Wirtschaft. Erkenntnismoder und Mentalkompost Es ist ein Phänomen, dass sich die Tradition der okkulten Geistesforschung immer auf möglichst alte Texte beruft, statt dass man selber nach- und weiterdenkt. Waren die erhabenen Weisen vor 300 oder 3000 Jahren wirklich gescheiter als die Denker der heutigen Zeit? Was wussten die Alten besser? Kein seriöser, aufgeklärter Physiker, Chemiker oder Astronom würde sich auf das Wissen der Kollegen aus dem Mittelalter oder der Antike berufen. Die Wissenschaft muss ihre Thesen ständig revidieren und ihre Erkenntnisse weiterentwickeln. Aber die okkulten Gelehrten, die Mystiker, die Gnostiker, die Astrologen und Quabbalisten glauben weiter den größten Unsinn und klammern sich an unverständliche, unlogische Vorstellungen aus der Ahnenzeit. Unter den Philosophen und Verfassern der heiligen und geheimen Schriften gab es damals genauso viele Spinner, Wichtigmacher und Scharlatane wie unter den Verbreitern der okkulten Texte und Lehren in der heutigen Zeit. Die Offenbarungen der Propheten und die Visionen der entrückten Mystikerinnen sind nicht glaubwürdiger als die gechannelten Botschaften der Engelflüsterinnen in spirituellen Hochglanzformaten oder im Internet: Wer's glaubt wird selig oder beschissen. Im 3. Jahrtausend wird man nicht in Übersetzungen und Kommentaren zu indischen, chinesischen, gnostischen oder quabbalistischen Texten nach Weisheit suchen, sondern in sich selbst. Damit meine ich nicht im Bauch oder in der Wirbelsäule oder sonst einem Dings, sondern da, wo aufgrund der persönlichen Gedanken und Gefühle das eigene Bewusstsein entsteht. Da ist alles zu finden, was man über den Geist und die Geister wissen muss. Was in kosmischen Sphären in Form der Götter und Genien agiert, hat jeder analog und synchron als persönliche Wesenszellen und Geistesglieder in sich. Diese Bewussteinsglieder, deren jeweilige Funktion wir mit den astrologischen Planeteneigenschaften beschreiben, entsprechen den zehn wichtigsten Voraussetzungen für die Manifestation einer geistigen Ordnung und kosmischen Hierarchie. Mit der Erkenntnis des eigenen Wesens klärt sich auch die Frage, wer die Götter und Genien sind. Erkenntnis Man muss nicht andere fragen, wie das eigene Bewusstsein gestaltet ist. Man muss nicht Bücher lesen, um zu erkennen, dass man ist. Man muss nicht wissen, wer die Götter, Genien und Archonten sind. Gnosis ist, wenn man sich selbst erkennt und weiß, wer man ist. Was in den Schriften über die Erschaffung des Universums, über die Zeit davor und über die Wesen in lichten und dunklen Sphären geschrieben steht, sind Geschichten, die man glauben kann oder nicht. Das bisherige Bemühen um Erkenntnis endete schlussendlich immer nur in Vorstellungen, die man glauben muss, und nicht im Wissen über die geistige Welt. Statt Gnosis für Freiheit landet man wieder in der Vollzugsanstalt einer sektenhaften Glaubens-Bruderschaft. Absolut nicht feministisch gemeint Ich möchte bei der Gelegenheit die Leserinnen, die sich beim Studium der gnostischen Literatur und bestimmten Praktiken zu Recht diskriminiert fühlen, beruhigen. Zum Erwachen braucht man keine männlichen Hormone und auch keinen Mann. Manchen Mädels geht zwar tatsächlich das Licht erst auf, wenn sie die Männer näher kennen lernen, aber das Himmelreich steht allen offen. Im Sperma eines praktizierenden Gnostikers steckt nicht mehr von einem Gott als in der Samenflüssigkeit eines rammelnden Ebers. Es geht nicht um die Samenflüssigkeit, wie manche Gnostiker glauben, sondern um die Energie der Vorstellung, die damit verbunden ist. Und diese Energie, die sich im sexuellen Lustbegehren erleben will, ist die gleiche wie in der Lust auf Schokolade, Zigarette oder Handy. Also absolut nicht göttlich, magisch oder geheimnisvoll. Das Geheimnis ist, dass man - Mann oder Frau - diese Energie durch entsprechende Vorstellungen in Geisteskraft umformen kann. In meinen Büchern DIÄT YOGA und GNOSIS TANTRA QUABBALAH wird das Phänomen sehr genau erklärt und beschrieben: Hinter jedem Begehren, hinter jedem Wunsch, hinter jeder Empfindung steckt ein Elemental, also eine lebendige Vorstellung, die sich erleben und verwirklichen will. Das sind noch keine Dämonen, wie die aus den geglaubten Vorstellungen vieler Gläubigen geformten Götter, sondern eigene, persönliche Wesenszellen, also nur kleine, innere Geister. Die können allerdings von außen, zum Beispiel durch Bilder oder Worte, initiiert und angeregt werden. Und sie werden mit jedem Mal, wenn man sich mit ihnen beschäftigt oder sich ihnen hingibt, mächtiger und stärker. Sie werden immer aufdringlicher, sie wachsen einem im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf. Sie werden zur Sucht. Ob Naschlust, Sex oder Marathonlaufen. Moses' Geheimnis: Die Zwei sind Eins Was da angeblich die Wirbelsäule hochsteigt - bei den christlichen Gnostikern fließt der Jordan, bei den indischen Tantrikern windet sich die Kundalini, bei den Taoisten kreist das Licht - ist nichts anderes als eine Vorstellung, die einem, wie der Volksmund so treffend bemerkt, in den Kopf gestiegen ist. Das kann Jesus, Olga oder George Clooney sein. Hinter dem Mysterium steckt nichts anders als die Vorstellungskraft, die f ü r jede - aber auch v o n jeder - Vorstellung eingespannt oder aktiviert werden kann. Die sich regende Schlange der Gnostiker ist Symbol für das bewegende Lustbegehren - der Stab zeigt die erstarrte Schlange in Form der haltgebenden Willenskraft. Die gnostische Darstellung der Schlange, die sich um den Stab windet, drückt das nicht richtig aus. Die Geschichte, in der Moses die Schlange, die der Pharao in den Sand geworfen hat, ergreift und in den Stab, der sie vorher war, zurückverwandelt, erklärt das Mysterium besser. Ganz gleich, ob Mann oder Frau, man kann die Energie den Elementalen, also den belebten Bildern der Sahnetorte, Zigarette, Pornodarstellern usw. überlassen, oder man führt sie geistig wertvolleren Vorstellungen zu: zum Beispiel dem Elemental einer starken persönlichen Willenskraft oder der entspannten Gelassenheit oder der Vorstellung ich BIN. Die Elementale entziehen einem Energie, können aber, wenn man sie kontrolliert, ständiger Quell von Geisteskraft sein. Anders gesagt, lasse ich die Schokolade im Kühlschrank, gewinne ich Energie. Mit jedem freiwilligen, bewussten, gezielten Verzicht verwandelt man die animalische Triebkraft in geistige Energie, die dann dem Denken, Wollen und Handeln zur Verfügung steht. Es geht dabei nicht um Askese, sondern um die Kontrolle seiner Wesenszellen. Wenn Rudolf Steiner meinte, es wäre besser eine Schinkensemmel zu essen, als daran zu denken, bedeutet das nicht, dass man j e d e Schinkensemmel essen soll. Aber er hat recht. Wer seine Gedanken nicht kontrollieren kann, wird den Gedanken an die Schinkensemmel am schnellsten los, wenn er die Schinkensemmel verspeist. Aber bitte ohne schlechtes Gewissen und mit Lust und Genuss. Denn auch mit dem Verzicht auf das Vergnügen bildet sich ein Elemental, das einem über den Kopf wachsen kann und einem einredet, mach weiter so, verzichte, sei ein Asket, dann bist du brav oder stark oder am Weg zum wahren Adepten. Überwachung und Kontrolle der Gedanken ist daher der erste Schritt zur Beherrschung seiner unterschiedlichen Regungen und Triebe. Siehe Bardon Stufe I. Glauben oder Wissen Die Vorstellung, man könne mit bestimmten sexuellen Praktiken seinen Geist erheben oder magisch wirken, ist eine geschmacklose Entgleisung der Vernunft. Damit haben einfältige Gurus, denen sonst kein Unsinn mehr eingefallen ist, ihre Gefolgschaft rekrutiert. Die Fähigkeit zu glauben und die Entartung dieser Fähigkeit, das dummgläubige Vertrauen in Propheten und eingeweihte Meister und deren unsinnige Offenbarungen in heiligen oder geheimen Schriften ist eine Eigenschaft, die durch Neptun vom Zeitgeist der Fische-Vorstellungen geprägt wurde. Das wird sich in den nächsten tausend Jahren ändern. Die Erkenntnisquellen werden nicht verstaubte Manuskripte der Alten, sondern utopische, verrückte, ketzerische, befreiende Vorstellungen, eingegeben vom Götterboten Uranus, sein. Was nützt Erkenntnis, wenn es spirituelle Halleluja-Phantasien sind? Im Zeitalter des Wassermanns werden die Erkenntnisse nicht vom Glauben an Wunder, sondern von Überlegungen und Erfahrungen geprägt. Auch die Esoteriker werden mit modernen Mitteln und Methoden zeitgemäße Forschung betreiben. Nicht nur im Labor, sondern jeder für sich in seinem eigenen Bewusstseinsraum. Dabei wird der Astrologie, und zwar einer neuen, reformierten Astrologie, eine besondere Bedeutung zukommen. Anarchistische Erkenntnistheorien Neue Erkenntnisse werden in den nächsten tausend Jahren zu einer mentalen "Erhebung" und technischen Befreiung aus der Welt der Materie führen. Auch eine Befreiung von Wunderglaube, Aberglaube und dem Blendwerk aus der Welt der Mystik und Magie. Umgekehrt wird eine anarchistische Erkenntnistheorie, die auch Unbeweisbares in die Forschung miteinbezieht, geistsuchenden Neurowissenschaftlern ermöglichen, den bewusstseintragenden Geist, an den sie nicht glauben, zu benennen und mit neuen, auch okkulten, Methoden eine wissenschaftlich akzeptierbare Forschung zu betreiben. Das war bisher schwer möglich. Es ist ein Phänomen, dass selbst die unsinnigen Glaubensvorstellungen, wenn sie aus einer der drei biblischen Offenbarungsreligionen stammen, in akademischen Kreisen schamlos akzeptiert werden, während vernünftige Vorstellungen aus der esoterischen Tradition jedem Wissenschaftler peinlich sind und in der Forschung nicht herangezogen werden. Das wird sich ändern. Neben den unverständlichen mathematischen Formeln, mit denen Astro- und Nanophysiker etwas zu beweisen versuchen, das es möglicherweise gar nicht gibt, werden auch Formeln, die die Welt des Geistes beschreiben, in das wissenschaftliche Weltbild integriert. Die Theorie von den astrologischen Geist- und Seelenorganen und dem Genetischen Code von Geist und Seele, die ich in meinem Buch ASTROLOGIE darstelle, werden bereits in wenigen Jahrzehnten Thema wissenschaftlicher Studien sein. Astrologieforschung warum? Seit Jahrtausenden glauben die Menschen aller Kulturen, Religionen und okkulten Traditionen an eine geistige Welt und an geistige Wesen. Dieser Glaube nimmt die Angst vor dem Tod und motiviert dazu, Werte, die den geistigen Mächten zugeschrieben werden, wie Wahrheit, Gerechtigkeit und Mitgefühl, anzustreben und zu pflegen. Aber wo sind sie, die Genien und Dämonen, die guten und bösen Geister? Wer sind die Engel und Boten der geistigen Welt? Gibt es sie, die Wesen der Hierarchie, die von den Quabbalisten beschrieben und benannt worden sind? Gibt es sie, die Engel, die man bitten und die Dämonen, die man beschwören kann? Gibt es sie, die Archonten, die Demiurgen, die Götter der Ägypter, Römer und Griechen? Wer sind sie, was wollen sie, was haben die Menschen mit ihnen zu tun? Die Tradition hat ihnen Namen gegeben, Eigenschaften mit ihnen verbunden und ihnen bestimmte Aufgabenbereiche zugeteilt. Die Frage ist: stimmt das, was in den Schriften steht? Wahr ist, sagt die Wissenschaft, wenn ich mit dem, was behauptet wird, erfolgreich arbeiten kann. Mit den Anleitungen der Religionen und der Gnostiker geht das nicht. Auch nicht mit den Techniken der Magie. Wer ist schon so weit, dass er mit Bardons Instruktionen geistige Wesen zitieren kann? Und selbst wenn es gelingt, es funktioniert nicht immer, und es ist nicht nachweisbar, wer oder was hinter einem scheinbar erfolgreichen Kontakt mit einer der Intelligenzen tatsächlich steckt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Wer oder was die Götter, Genien und Geister sind, ist bis heute nicht geklärt. Die Meinungen und Erfahrungen der unterschiedlichen Traditionen widersprechen sich und gehen da gehörig auseinander. Gibt es kosmische Mächte? Dass es die Intelligenzen der mystischen, der magischen, der quabbalistischen Traditionen gibt, kann man glauben oder nicht. Dass es die Götter der Griechen, Römer und Normannen gibt, kann man glauben oder nicht. Dass es die guten Engel und die bösen Dämonen der biblischen Geschichten gibt, kann man glauben oder nicht. Ein Nachweis dafür wurde noch nicht erbracht. Die Astrologie kann es belegen! Wenn jemand den Nachweis bringen kann, dass es kosmische Mächte und Kräfte gibt, dann werden es die Erfahrungen der Astrologiekundigen und nicht die Erzählungen der Propheten, Quabbalisten oder Gnostiker sein. Die geistigen Mächte der Planeten- und Tierkreissphären lassen sich nämlich lokalisieren. Ihren Einfluss kann man spüren, ohne dass man sie zitieren muss. Die Wirkung dieser Mächte lässt sich zeitlich berechnen und beschreiben. Damit kann man überprüfen und belegen, ob die Qualität aus dem Kosmos mit der Erfahrung im persönlichen Bewusstsein übereinstimmt oder nicht. Die Astrologie ist zur Zeit die einzige okkulte Wissenschaft, mit der die Existenz und das Wirken von geistigen Wesen erkannt und belegt werden kann. Aber zuvor muss man die Astrologie von den Astrologen befreien Damit sind wir bei Volker Lechlers "DIE ASTROLOGISCHE BEWEGUNG IN DER ERSTEN HÄLFTE DES 20. JAHRHUNDERTS" und deren Bedeutung für die Esoterik zur Zeitenwende. Auch dieses Werk ist eine ernüchternde Bilanz über den Glauben und Aberglauben. Dr. Lechlers Zusammenfassung bisheriger Erkenntnisse über den Wert und Unwert der Astrologie wird zu einem Umdenken und neuen Forschungen führen. Als ich ihn fragte, ob er an die Astrologie glaube, sagte er: "jetzt nicht mehr". Und ich kann das verstehen. Was als Astrologie verkauft, publiziert und praktiziert wird, kann ein gebildeter Mensch nicht akzeptieren. Volker Lechlers Arbeit zeigt die Probleme, die einer wissenschaftlichen Astrologie im Wege stehen: Scharlatane, Zeitungshoroskope, nur nach dem Sonnenstand oder ohne genaue Geburtsstunde gemachte Aussagen. Uneinigkeit unter den Astrologen, widersprüchliche Deutungselemente, unhaltbare Auffassungen und unlogische Methoden und Thesen als Grundlage für die Wirkweise der Astrologie. Das Problem ist nicht ein Glaubenskrieg zwischen Astrologiegläubigen und Gegnern, sondern die Uneinigkeit unter den Astrologen selbst. Es geht um Deutungsregeln und Berechnungsmethoden, um fatalistische Auffassung der Astrologie und Aussagegrenzen und um den erfolglosen Kampf gegen Scharlatane, Stümper und Vulgärastrologie. Diese Erkenntnis wird Anlass zu neuen Untersuchungen und Forschungsmethoden sein. Wissenschaftliche Überprüfung durch legitimierte Experten und praktische Erfahrung, die Millionen kundige Astrologieinteressierte dank digitaler Astroprogramme im Alltag machen, werden zu neuen Einsichten führen. Jeder wird in der Lage sein, den Zusammenhang, der zwischen den kosmischen Mächten und dem menschlichen Bewusstsein besteht, zu untersuchen und hinterfragen. Es werden die unvoreingenommenen Erfahrungen von Millionen Konsumenten sein, die bestimmte Erkenntnisse bestätigen und unsinnige Vorstellungen widerlegen. Die revidierte Astrologie des Thomas Ring ist bereits ein erster Schritt. Aber es wird noch lange dauern, bis die schicksalsgläubigen Astrologen und Astrofatalisten, die alles astrologisch erklären wollen, und die Scharlatane und Phantasten, deren Thesen jeden intelligenten Menschen abschrecken müssen, sich mit Astrologie zu beschäftigen, verschwunden sind. Astrologie und Wissenschaft Bevor wir eine Erklärungshypothese suchen, ist zu klären, ob die Astrologie überhaupt funktioniert. Ob die Astrologen recht haben oder nicht, ist eine erkenntnistheoretische Frage, die nicht von Astrophysikern und Neurobiologen beantwortet werden kann. Es gibt keine wissenschaftliche Erklärung für die Wirkweise der Astrologie. Es können nämlich, wie ich in meinem Buch "ASTROLOGIE - Navigation für den Lebensweg. Genetischer Code von Geist und Seele" - logisch erklären konnte, keine mechanischen materiellen Kräfte, Strahlen oder Felder sein, die etwas bewirken, es muss eine noch unbekannte Qualität des Raumes geben, die alles zeitlos mit allem verbindet. Eben auch die Geister des Kosmos mit dem Menschengeist. Aber dieses Verbindende kennen wir nicht. Volker Lechler erwähnt in seiner Arbeit eine weitere Dissertation zum Thema Astrologie: Gedruckt unter dem Titel "KRITISCHE ASTROLOGIE" - untersucht der bekannte Astrologe Peter Niehenke die unterschiedlichen Versuche, mit wissenschaftlichen Studien den Charakter, die Fähigkeiten und Eigenschaften eines Menschen aus einem Horoskop zu ersehen. Dabei hat sich herausgestellt, mit statistischen Methoden lassen sich die meisten Aussagen der Astrologie nicht belegen. Das war jedoch nicht anders zu erwarten. Denn mit dem heutigen astrologischen Regelwerk lassen sich tatsächlich keine verlässlichen Angaben über den Charakter, die Eigenschaften und Fähigkeiten eines Menschen machen. Das bedeutet aber nicht, dass die Astrologie nicht stimmt. Wir haben 10 Planetenfaktoren, 12 Tierkreiszeichen und eine ganze Menge Kombinationsmöglichkeiten und Deutungselemente, die wir einzeln sehr gut beschreiben können. Damit lassen sich bestimmte Wesenszüge astrologisch genau erkennen, erklären und belegen. Aber die oft widersprüchlichen Eigenschaften kann man in ihrer Verschmelzung zur Gesamtheit des Wesens einer Persönlichkeit schwer vorhersehen. Die Bausteine, die zu einer Aussage führen, sind für jeden Geborenen unterschiedlich bedeutsam und werden von jedem anders ergriffen und gelenkt. Ob und wie und welche der astrologisch gegebenen Anlagen genützt oder unterdrückt werden, ist aus einem Horoskop nicht ersichtlich. Die Erkenntnisse der Genetik und Epigenetik bestätigen sich auch in der Astrologie. Man kann sein Wesen umformen, wenn man es will. Das astrale Gerüst Peter Niehenkes Zusammenfassung aller bisherigen erfolgreichen und erfolglosen Methoden und Versuche, mit wissenschaftlich vertretbaren Studien das Wirken der Astrologie zu belegen, wird weiteren Forschern die Arbeit erleichtern. Dass ein Horoskop die Persönlichkeitsstruktur erkennen lässt, aber die Beurteilung einer Person trotzdem nicht sicher ist, bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist. Es handelt sich um außerordentlich komplexe Zusammenhänge, die zu entschlüsseln und deuten sind. Niehenke verweist auf die digitale Gesichtserkennung, die noch vor wenigen Jahren unmöglich erschien. Irgendwann, meinte er, werden entsprechende Programme auch die ungeheure Datenmenge, die dem Wesen eines Menschen zugrunde liegen, erfassen und in ihrer Gesamtheit als Persönlichkeit präsentieren. Aber selbst wenn durch entsprechend programmierte Computer eine bessere Horoskopanalyse ermöglicht wird, schließt das die persönliche, bewusste und willentliche Auswahl und Anwendung vorhandener Anlagen nicht aus. Wer sich wirklich mit dem astralen Kraftfeld bekleidet inkarniert, wissen wir nicht. Und es gilt nach wie vor: der Weise regiert seine Sterne! Das gilt auch für die Macht der Planeten im weiteren Verlauf des Lebens. Die Frage nach dem astrologischen Einfluss auf die seelische und geistige Befindlichkeit, also auf die Gedanken, Gefühle und das Agieren und die Frage, wer steckt dahinter und was hat er davon, wird zuerst zu klären sein. Damit sind wir wieder bei der Gnosis. Die große Erleuchtung Auch Olaf Räderers Zusammenfassung der antiken und modernen Gnosis wird zu völlig neuen Forschungsansätzen in der Wissenschaft von Geist und Seele führen. Wie bereits erwähnt hat seine Arbeit gezeigt, dass alle bisherigen Bemühungen nach Erkenntnis schlussendlich doch immer wieder in einer Pseudoreligion enden. Die beschriebenen Irrwege im Nebelland der Philosophie und des Glaubens führen zu der Einsicht: das hat doch alles bisher keinem etwas gebracht. Dass es Irrlichter sind, ist die erste große Erleuchtung. Denn diese ernüchternde Erkenntnis wird ein Anlass zum Nachdenken und Weiterdenken sein. Propheten, Schwindler und große Meister Wenn das Mysterium der Gnosis Erkenntnis bedeutet, so muss man feststellen, dass alle bisherigen Erkenntnisse, die aus den traditionellen Schriften stammen, auf Interpretationen und Kommentaren zu überliefertem Quellenmaterial und selten auf eigener Kenntnis, also Erfahrung, beruhen. Es ist erstaunlich, was da alles unter Gnosis läuft und wie wenig wahres Wissen tatsächlich dahinter steckt. Es geht um einen Gott samt lichter Engelhierarchie, mit der er die Welt erschuf und um dunkle Widersacher, die man vermutet, weil die Schöpfung nicht richtig funktioniert. Christliche Gnostiker meinen, der Schöpfer habe seinen Sohn geschickt, damit der das Schlamassel in Ordnung bringt. Auch die Gnosis der Antike und fernöstlichen Tradition beruht auf Offenbarungen, unbeweisbaren Vorstellungen und Thesen über Licht und Finsternis, die man glauben muss, aber nicht glauben kann, sobald man logisch überlegt und obrigkeitskritische Fragen stellt. Aber wer macht das schon? Jetzt weiß ich’s! Ich kann mich gut erinnern, wie leicht man als junger Suchender auf die enthüllten Geheimnisse, die, wie man später erkennt, auch den Autoren geheim geblieben sind, reingefallen ist. Und wie lange es dauert, bis man dank eigener Erfahrungen den Betrug durchschaut. Besonders den Selbstbetrug, der einen glauben lässt: Jetzt weiß ich’s! Denn damit gelangt man nach der Gefangenschaft in der Vorstellungswelt der Propheten und Meister direkt in das Blendwerk der Dämonen, Götter und Geister. "Zunahme der Freiheit ist das Kriterium jeder Esoterik", bemerkt der Gnostiker Herbert Fritsche in seinem GROSSEN HOLUNDERBAUM. "Die Freiheit ist dasjenige Gut, das der Mensch nur um einen einzigen Preis, den der noch größeren Freiheit, eintauschen darf." Damit haben wir einen Prüfstein für jede Erkenntnis: Macht sie mich frei? Freiheit wird die Richtschnur für die neue Gnosis im Geiste des Wassermanns sein. Die neue Gnosis Es wird die neue Astrologie und die neue Gnosis sein, die Licht ins Dunkel bringt. Es werden die neuen Astrologen und die neuen Gnostiker sein, die den Nachweis erbringen, dass es geistige Welten und Wesen gibt. Es werden die neuen Astrologen und die neuen Gnostiker sein, die den Zusammenhang, der zwischen den geistigen Mächten und dem Bewusstsein tragenden Geist im Menschen besteht, ergründen und beschreiben, wie man dieses Wissen zur Gestaltung seines Selbst und seines Daseins nützen kann. Mit den Büchern von Franz Bardon und meinen Erklärungen und Richtigstellungen dazu wurde die Gnosis des 3. Jahrtausends eingeleitet. Wer Bardon liest, hat einen Weg vor sich, dem er folgen kann. Ohne fremde Hilfe, ohne Initiation, ohne sich auf Irrwegen sinnloser Vorstellungen zu verlieren. Der Lebensgeist im Lebensbaum Waren somit die Erkenntnisse der Alten sinnlos und entbehrlich? Nein! "Die Ahnen reichen den Nachkommen die Hände," auch wenn man vieles nicht mehr oder noch nicht richtig versteht. Jeder lernt vom anderen und gibt etwas weiter. Dass selbst gottgläubigste Gnostiker vernünftigen Vorstellungen zugänglich sind, beweist Herbert Fritsche mit seiner Geschichte DR. SATORIUS FINDET KUMPANE. (Auch diese Erkenntnis verdanken wir Olaf Räderer, der die ketzerischen Gedanken auf Seite 856 in seinem Buch veröffentlicht hat.) Selbst der Träumer und Schwätzer, dem man glaubte, hatte seine Funktion. Gnosis ist, wenn man auch das, was falsch ist, erkennt. Jeder, der nach Erkenntnis und Wachsein strebt, hält den kosmischen Geist am Leben. "Er ist ein Glied einer Kette, gebildet aus unsichtbaren Händen, bis ans Ende der Tage. Der Geist dieser Gemeinschaft durchdringt unsere ganze Erde; er ist der Lebensgeist im großen Holunderbaum, der im Paradies der Baum des Lebens hieß." schreibt Gustav Meyrink in seinem WEISSEN DOMINIKANER Morgendämmerung Trotz aller gegensätzlichen Meinungen, trotz akademisch verkleidetem Unsinn, trotz einfältigem Sektierertum: Die Gnostiker verbreiten das Licht der goldenen Morgendämmerung. Frühaufsteher kennen das Phänomen: Das spektakuläre Morgenrot, das die Finsternis der Nacht endlich vertrieben hat, verschwindet wieder. Noch einmal breitet sich Dunkelheit aus. Und es dauert eine Zeit lang, bis dann die Sonne direkt den Tag erhellt. Mittsommer und der Holunderbaum Mittsommer erinnert daran. Der längste Tag - aber es bleibt nicht hell. Nach dem scheinbaren Erwachen zieht wieder Dunkelheit auf. Die Finsternis gewinnt wieder Oberhand. Es wird kalt, die Natur stirbt, der Hollerbaum verliert seine Blätter. Das Leben zieht sich zurück. Aber auf der anderen Seite unseres Planeten ist die Wintersonnenwende. Dort wird es jetzt hell. Was ist auf der anderen Seite jenseits dieser Welt? Gibt es noch eine andere Seite von dir oder hast du erkannt, was du bist? Der geheimnisvolle weiße Dominikaner, der Christopher Taubenschlag erscheint, beschreibt das so: "Die Nacht deiner Sonnenwende ist der Tag meiner Auferstehung und umgekehrt." Der weiße Dominikaner war Meyrinks Symbol für den Gott, der durch den Menschen aufersteht: "Nicht sollen wir durch Yoga uns selbst verändern, sondern wir sollen quasi einen Gott b a u e n." schreibt er in sein Tagebuch.(Frans Smit Seite 272) "Nicht ich soll wachsen, sondern durch mich wächst der Christus in mir. Wir sollen ihm nicht nachfolgen, sondern ihn vom Kreuz nehmen". Das geschieht mit der Vorstellung ich BIN! Meyrink hat das Mysterium vom Gott, der sich von Ewigkeit zu Ewigkeit erneuert, erahnt. Ich habe diesen Gott, der sich dank der Menschen recyceln kann, zur Wintersonnenwende 2023 beschrieben. Bitte zurückblättern. Auch meine Erklärung des Christusmysteriums in den EXERZITIEN FÜR FREIMAURER beachten. Ich werde demnächst noch einmal darauf zurückkommen und alles noch eingehender ausführen. Der Lebensbaum Zur Mittsommerzeit erblüht der Holunder. Biblisches Symbol für den Lebensbaum. Seine weißen Blütendolden erinnern an die Galaxien im All und jede der winzigen Blüten ist Symbol für einen Stern. Und für einen Menschen. Fünf zarte Blütenblätter, wie die fünf Glieder die das Bewusstsein tragen. Hängst du noch am Weltenbaum wie Odin oder wie Christus am Kreuz? Oder hast du aus dem Holz Krücken und Brücken gebaut? Mittsommer ist Anlass zum Bilanz-Ziehen: Dazu wieder meine provokante Frage: Wie viele unwiederbringliche Stunden deines Lebens hast du dem Suchtdämon der Neugier geopfert? Im Internet, am Handy, beim Lesen wertloser Texte? Welche Erkenntnisse und Fähigkeiten für deinen Geist hast du dabei erlangt? Zum Mittsommer stellt sich die Frage: Wie habe ich die Zeit seit der letzten Sonnenwende genützt? Nimm dir ein Beispiel am Holunderbaum, der erblüht und Früchte trägt. Dazu ein Gedicht aus der nordischen Gnosis. Ich habe das vergilbte Blatt vor Jahrzehnten in Herbert Fritsches GROSSEN HOLUNDERBAUM gesteckt. Gestern fiel es mir zufällig wieder in die Hände. DAS GUTE BEISPIEL
von Ratadöskr Der Holderstrauch ist wieder grün. In drei, vier Wochen wird er blühn. Und wiedrum wird's nicht lange währen, dann bilden sich die Holderbeeren. O Mensch, nimm dir ein Beispiel dran und fange auch zu blühen an. Hast lange dich zurückgehalten. Nun gilt's, dein Wesen zu entfalten. Vor allem sei dir drüber klar: nur da, wo eine Blüte war, tritt eine Frucht an ihre Stelle (abzüglich der Erfrierungsfälle). Und weil dem also nun so ist: blüh' fröhlich auf, gefrorner Christ! Dann wird aus dir durch Gottes Gnade zu guter Letzt noch Marmelade. |
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August 2024
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