Mitte August 2024 - ein schwedischer Sommertag - der weit gespannte, magische Himmel reicht hinein in die Sphären. Eine schwedische Sommernacht - der riesige, mystische Vollmond weist dem, der ihm folgt, seinen Weg. Geniale Kinder wissen davon und beschreiben mit Musik, was man mit Worten nicht ausdrücken kann: die dreizehnjährige Mahault Ska am Klavier, der siebzehnjährige Leonhard Baumgartner mit der Geige und die jungen Solisten für Cello, Oboe, Trompete in Oslo beim Eurovisions Young Musicians Norway 2024. Bravo! Da stecken Disziplin und Tausende Stunden Verzicht auf Freiheit dahinter. In Graz dirigiert Marcus Merkel drei Stunden lang auswendig, ohne Partitur, Wagners Ring ohne Worte. Wir hören und schauen zu. Die Welt ist in Ordnung.
Dann kommen die Nachrichten. Und ich frage mich: Sind wir alle verrückt geworden? Oder Besessene. Zeitgeistzombies. Dämonenfutter der menschengeistgeilen Geister dieser Wende der Zeit? Wer steckt hinter dem Wahnsinn, der die Welt erfasst? Ist es möglich, dass die Bestrebungen für Anstand, für Vernunft, für Wahrheit, Gerechtigkeit und Mitgefühl scheitern und ihre Vertreter resignieren und verschwinden? Kinder bringen Kinder um oder hüpfen tiktokverblödet selig durchs Leben. Und wir schauen zu. Millionen Menschen hoffnungslos. Enteignet, entwurzelt, vertrieben. Und wir schauen zu. Täglich werden Unschuldige verwundet, verstümmelt, gefoltert, getötet. Sinnlos. Grundlos. Mitleidlos. Und wir schauen zu. Nie zuvor gab es so viele Leidende auf diesem Planeten. Und nie zuvor gab es so viele, denen es bestens geht. Aber die schauen zu. Gleichgültig, unbekümmert, teilnahmslos. Machtlos? Wie kann man die persönliche Entmachtung und die Gelassenheit, mit der man sie hinnimmt, erklären? Wann wird der Betrachter zum Täter? Macht sich der Zuschauer, der Befehlsempfänger, der freie Demokrat, der an der Wahlurne das für ihn kleinere Übel in Form der Gauner seiner Wahl wählt, mitschuldig am Geschehen in der Welt? Vor dieser Frage darf man sich nicht drücken. Wer einen Sinn in seinem Dasein sucht, muss sich mit dieser Frage beschäftigen. Gibt es das Böse? Was habe ich damit zu tun? Freiheit? Wird Pluto, wenn er im September und Oktober noch einmal in das Zeichen des Steinbocks tritt, Ordnung schaffen? Wird er den Zeitgeist der Steinbockwerte reformieren? Oder wird er gewaltsam fixieren, was weichen soll? Wir werden es bald wissen. Radikale Ideale aus dem Wassermann hat er bereits geweckt. Der Pluto im Wassermann hat die Steinbockgrenzen gesprengt und die Befreiten springen und hüpfen ausgelassen, übermütig wie die Kühe nach dem Winter, beglückt aus dem Stall. Sie wissen nicht, auf wessen Gutsherren Weide sie grasen. Sie fressen Lügen und hinterlassen unverdauten Lügendreck. Und sie düngen damit die Aussaat unbekannter Mächte. Aber neu ist daran bis jetzt nichts. Es sprießen die alten Regungen der Imperialisten, der Nazis, der unbelehrbaren Fanatiker geisttötender Religion und nicht der Geist einer besseren Zeit. Gehört die grüne Wiese vor dem Stall dem gleichen Herrn? Auch die Guillotine hat keine Freiheit, sondern neue, abgehobene Eliten hervorgebracht. Nur die Möglichkeiten der Kommunikation sind neu. Und die Möglichkeit der freien Entscheidung. Die Ausbeuter sind geblieben. Freiheit ist nicht Zügellosigkeit, Verantwortungslosigkeit, Hemmungslosigkeit, ist nicht Regellosigkeit, Planlosigkeit, Ordnungslosigkeit. Es sind gerade die grenzsetzenden Ordnungsmächte, welche die Freiheit sichern und garantieren. Sie regeln die Energie der Gedanken, der Gefühle und Leidenschaften, die zwischen den Menschen und den Ebenen zirkulieren. Stoffwechsel Es geht um Fressen und Gefressenwerden. Und ich sage das nicht als Metapher, sondern meine es todernst. Weide oder Abendmahl? Grast du noch unbekümmert auf der Weide? Oder sitzt du bereits am Tisch der kosmischen Zwölf. Die Kenntnis von den mentalen Speisen und der astralen Verdauung wird im neuen Zeitalter bestimmend sein. Dieses Wissen ist die Grundlage für die Regeln einer neuen Ethik und Moral, ohne die Freiheit nicht möglich ist. Nur, wer die Gesetze kennt, nach denen die elementalen und elementaren Wesenszellen zirkulieren, ist frei. Leonardo da Vinci hat das Mysterium dargestellt. Die magische Tradition, die Freimaurer, die Katholiken wissen vom Geheimnis der Eucharistie und zelebrieren das Brudermahl. Aber wer sitzt am Tisch und was wird serviert und gegessen? Für diese Fragen, die sich heute keiner stellt, müssen in den nächsten 100 Jahren Antworten gefunden sein. Wir fragen uns schon jetzt: Gibt es das Böse? Wovon ernährt es sich? Wie wird das Feinstoffliche verdaut und was wird im Jenseits gegessen? Wir werden Fragen stellen und mögliche Antworten überlegen. Die vierte Stufe der Einweihung
Über die lebendigen Träger des Bewusstseins und die komplexen Strukturen der planetaren und zodiakalen Wesenszellen ist in den Schriften der okkulten Tradition wenig zu finden. Auch Bardon hat darüber nichts geschrieben. Er hat nur das unbewusste Entstehen der Schemen und Larven und das bewusste Erschaffen von Elementalen und Elementaren für magische Arbeiten erwähnt. Stellt sich die Frage - war das Wissen vom Wesen der Wesenszellen und ihren Bewusstseinsstrukturen für die 4. Stufe der Einweihung vorgesehen - weil ohne Kenntnis der Stufen 1 bis 3 und die praktische Erfahrung mit diesem Wissen die Grundlagen für ein Verständnis der komplexen Zusammenhänge fehlen - oder gab es nichts zum Geheimhalten, man hat es nicht besser gewusst. Wie oben so unten Man darf nicht vergessen, seit Bardon die Kenntnisse für seine Bücher erlangte und die Inspirationen für die Niederschriften erhielt, sind hundert Jahre vergangen. Aufgrund der Unterweisungen und Erfahrungen, die er vermittelte, konnten sich neue Einsichten bilden. Die Geisteswissenschaft entwickelt sich analog zu den Naturwissenschaften weiter. Die alten Alchemisten waren nicht gescheiter als die heutigen Chemiker. Die Wissenschaft dringt immer tiefer in die Mikrowelt der Materie - und immer weiter in die Fernen des Weltalls vor. Auch die Hermetik stößt auf neue Welten. Die Gesetze, die man findet, sind jedoch die gleichen. Beispiel Genetik: Die Kenntnis von der Funktion der Gene und den vier Buchstaben, aus denen sie zusammengesetzt sind, spiegelt sich in der Erkenntnis vom Wirken der vier eigenschaftsbestimmenden Elemente auf den feinstofflichen Ebenen. Heute weiß man, dass die Gene nicht die letzten Bausteine des Lebens sind. Es sind die Proteine, welche die Eigenschaften der Gene und damit die unterschiedlichen Funktionen der Strukturen des Lebens bestimmen. Auch die Hermetiker haben inzwischen erfasst, dass hinter den Urqualitäten und Elementen noch andere Qualitäten stecken, die für den Ausdruck einer Eigenschaft ausschlaggebend sind. Wir erkannten zuerst die Urqualitäten, welche die Qualitäten der vier Elemente bestimmen und erst danach die planetaren Wesenszellen und deren Strukturen, die das Bewusstsein gestalten. Ich vermute, was man heute weiß, hätte man früher nicht verstanden. Befruchteten früher die Magie und Mystik die Wissenschaft, so ist es heute umgekehrt. Die Revolution des Wissens hat gerade erst begonnen. Verrückte Alchemisten Aber was hatten die Alchemisten wirklich gewusst? Wenn man die Anleitungen in den alchemistischen Werken studiert, bekommt man den Eindruck, das ist doch alles verrückt. Die Anweisungen und die Alchemisten. Und das waren sie auch - oder wurden es, wenn sie sich zu lange mit Alchemie beschäftigten. Wer glaubt, er kann in seinem Labor den Stein der Weisen, der Blei in Gold verwandelt, herstellen, verliert früher oder später seinen Verstand. Die Berichte, Protokolle und Rezepte, die Aufzeichnungen von John Dee oder das magische Tagebuch von Ing. Scheiber aus dem Tränker Archiv geben ein Bild davon, wie die Vorstellung, Gold machen zu können, den Geist vernebeln kann. Goldkocher und Geistschöpfer Aber neben der Alchemie der Stoffe, die sich mit der Verwandlung der Metalle und Pflanzen beschäftigt, gibt es die mentale Alchemie, die Geist und Seele verwandeln will. Sie bearbeitet direkt die Bewusstsein tragenden Wesenszellen, die wir mit den Urqualitäten und ihren unterschiedlichen Vermischungen in Form der Elemente und komplexen Verbindungen der planetaren und zodiakalen Wesenszellen erleben. Die Verwandlung der Wesenszellen Über die Körperregungen, die Empfindungen, Gefühle und Vorstellungen wecken, wirkt die Materie auf das Bewusstsein ein. Das ist jedoch keine Einbahnstraße. Denn umgekehrt kann auch der Geist mit seiner Vorstellungskraft auf die Bewusstsein beeinflussende Materie einwirken. Zumindest auf die lebendigen Strukturen wie Gene, Neurone und Hormone. Ob auch das atomare Gefüge beeinflusst werden kann und der Stein der Weisen tatsächlich je in einem Labor hergestellt wurde, möchte ich bezweifeln. Es geht nicht um die Verwandlung von Blei in Gold, sondern um die Verwandlung des Menschentieres in ein selbstbewusstes Wesen, das auf allen Ebenen selbst und bewusst agieren kann. Möglicherweise begleiteten eingeweihte Alchemisten die Bearbeitung der sieben Metalle im Labor mit der gleichzeitigen Bearbeitung der analogen Wesenszellen im Bewusstsein, also der bewussten Veredelung jeder den sieben Planeten entsprechenden Eigenschaften und Fähigkeiten. Auflösen, reinigen, neu ordnen und zusammenfügen. Damit schafften sie sich Bewusstseinsstützen, ähnlich wie mit den magischen Gesten bei der Arbeit mit den Elementen oder mit der Imagination von Farben, Tönen und Empfindungen beim Aufbau der Geistesglieder nach der Quabbalistischen Tradition. Die Arbeit im Labor wäre damit, wie eine Ritualarbeit, Träger des mentalen Geschehens. Wie die Geschichte zeigt, hat die Laborarbeit keine hilfreichen Wesen evoziert, sondern eher Schemen von Hoffnung auf Erfolg erweckt und den Alchemisten zum Sklaven seiner Vorstellungen und Laborversuche gemacht. Vielleicht steht dahinter eine höhere Macht, denn so wurden eine Menge brauchbarer Dinge von den Alchemisten hergestellt. Und was man heute in den modernen Laboren der Chemiker aus der Materie alles herausholen kann, erscheint wie ein Wunder. Noch größer jedoch ist das Wunder der Verwandlung von Geist und Seele. Der Sinn des Daseins Alchemie ist die Wissenschaft von den lebendigen Bausteinen des Geistes und der Seele. Wir bezeichnen diese feinstofflichen Bausteine, die das Bewusstsein tragen, als Wesenszellen. Je nach Ebene handelt es sich um vitale- elementare- elementale- planetare- und zodiakale Wesenszellen. Die Anordnung und Aktivitäten dieser Wesenszellen prägen die Eigenschaften, Fähigkeiten und den Charakter der menschliche und der kosmischen Wesen. Göttliches Bewusstsein Der Alchemist nützt dieses Wissen, um durch Neuordnung und Transformation dieser Wesenszellen sein Bewusstsein auf eine höhere Ebene zu heben. Wenn man seinem Dasein einen Sinn geben will, dann ist es diese gezielte, bewusste, selbstlose Arbeit an sich selbst. Selbstlos weil, wie wir noch sehen werden, die veredelten Wesenszellen nicht nur das eigene Bewusstsein erheben, sondern wichtiger Bestandteil für das sich von Ewigkeit zu Ewigkeit selbst erneuernde göttliche Bewusstsein sind. Bewusstseinsträger Man kann unterschiedliche Erscheinungsformen der bewusstseintragenden Wesenszellen beobachten, aber wissenschaftlich definieren lassen sie sich nicht. Trotzdem muss man sie bezeichnen, damit man sie ordnen kann.
Hermetische Anatomie Die Vorstellung von den Wesenszellen der Geist- und Seelenglieder ermöglicht eine logisch nachvollziehbare Beschreibung der Träger des Bewusstseins. Es ist klar, dass der Geist ohne Nervenzellen und deren Vernetzungen im Gehirn die physische Ebene nicht erleben kann. Was jedoch nicht bedeutet, dass Bewusstsein ohne diese neuronalen Netzwerke nicht möglich ist. Es ist genauso logisch, anzunehmen, dass es auch feinstoffliche Sinnesorgane gibt, auf die sich das Bewusstsein im körperlosen Zustand stützt. Feinstoffliche Organe und physische Sinne Den vier Elementen entsprechen die Sinne: Augen zum Sehen: Licht des Feuers Ohren zum Hören: Schall der Luft Nase und Mund zum Riechen und Schmecken: Empfinden, Wasser Haut und Knochen: Tast und Gleichgewichtssinn für Selbstempfinden, Erde Damit ist die Grundlage für die Entwicklung von Lebewesen gegeben. Die den vier Elementen analogen mentalen Sinne erlebt man in der Wahrnehmung und Handhabung des Willens, der Gedanken, der Gefühle und des Bewusstseins. Die Voraussetzung für ein Bewusstwerden in der physischen Welt sind neuronale Prozesse unterschiedlicher Komplexität. Die Aktivitäten einzelner Neurone bis hin zum Zusammenspiel kleiner Netze mit größeren, dichteren hängt von die Reife und Entwicklung des Lebewesens ab. Die Grundlage für ein sinnvolles, selbstbewusstes Agieren erfordert aber mehr als vier Sinne und Organe. So wie man Augen zum Sehen, Ohren zum Hören usw. hat, hat man einen Mondsinn für den Umgang mit seinen Gefühlen, einen Venussinn für die Liebe und Vorlieben, einen Marssinn für den Einsatz des Willens, einen Merkursinn für den Verstand, einen Jupiter für die Vernunft und einen Saturn für Rückhalt und Disziplin. Auch der feinstoffliche Körper hat Sinnesorgane und Glieder, die für ein selbstbestimmtes Leben im Diesseits - und jenseits davon - nötig sind. Der Geist und Seelenkörper Geist und Seele sind keine elektrochemischen Hirngespinste oder flüchtige Nebelgebilde aus Licht und Schatten. Der feinstoffliche Organismus, der das Bewusstsein trägt, ist genauso sinnvoll aufgebaut wie der stoffliche Körper. Er hat Sinnesorgane und Glieder. Es handelt sich um komplexe, organisch strukturierte Wesensglieder, die aus Wesenszellen bestehen, die jedoch im Unterschied zu den physischen Körperzellen ein Eigenleben führen. Seine feinstofflichen Sinne, Glieder und Wesenszellen muss man kennen, wenn man sein Bewusstsein ausweiten will. Das Geburtshoroskop gibt ein genaues Bild von der persönlichen Struktur der lebendigen Wesenskräfte. Platon Über die Macht, die die Körperregungen, die Gefühle und die Gedanken über die Menschen haben, hat bereits Platon philosophiert. Er lokalisierte im menschlichen Geist drei Kräfte, die um die Vorherrschaft kämpfen. Er durchschaute, dass in den begehrenden Körpertrieben und in den wogenden Gefühlen lebendiges Leben steckt. Und er sah in den darüberstehenden Gedanken eine Ordnungsmacht. Es ist jedoch kein Schlachtfeld wie Platon - und die Urheber der Bhagavad Gita, die sich auch über das Phänomen Gedanken machten - meinen. Denn man soll seine Wesenszellen nicht bekämpfen, sondern veredeln. Nicht ausschalten, sondern einspannen. Vernünftige Entscheidungen treffen bedeutet, dass die entscheidende Instanz als unbeteiligte fünfte Macht über dem Denken, Fühlen, Wollen - und dem Bewusstsein, das sich ebenfalls um jeden Preis erhalten möchte - steht. Elementale und Elementare Die aufdringlichen Regungen und negativen Eigenschaften, die zu überwinden sind, sind keine Energiekomplexe, die einen von außen überfallen, sondern persönliche Wesenszellen, die das Bewusstsein tragen. Der bewusste Umgang mit ihnen ist kein Krieg mit fremden Mächten. Jede Konfrontation mit diesen Regungen ist ein Training und rückt einen wieder in die entscheidungsfähige Mitte seines Wesens. Die aufgewendete Energie stärkt und vermehrt die Geisteskraft. Schemen, Larven und andere mentale und astrale Komplexe entwickeln sich erst, wenn man seine Wesenszellen nicht zeitgerecht kontrolliert, oder wenn man sich ihnen im Alkohol- und Drogenrausch oder in seinen Phantasien freiwillig hingibt. Vorstellungen, Elementale sind keine unbeteiligten Bilder wie auf einem Navi, die einem zeigen, wie es weitergeht. Die mentalen Bilder wollen, dass es so weitergeht, so wie sie es zeigen. Und Elementare sind keine blinden Energien, die einen Lust auf eine Zigarette oder Angst oder Wut erleben lassen, sondern lebendige Wesenszellen, die sich selbst in der Lust oder Angst oder Wut erleben wollen. Es ist nicht die elektrochemische oder elektromagnetische Aktivität irgendwo im Gehirn oder in irgendeiner Astral- oder Mentalmatrize. Hinter dem Feuerwerk der Neurone stehen lebendige Wesenszellen des persönlichen Geist und Seelenkörpers, die sich in den Entladungen erleben und immer wieder erleben wollen. Was oft chaotisch erscheint, unterliegt trotzdem einer gesicherten Ordnung und Machtstruktur. Die Macht Das Gold der Alchemisten ist nicht das gemeine Gold, mit dem man sich Macht und Einfluss kaufen kann. Es ist die Macht des Weisen, der das Mysterium der Bewusstseinsträger kennt und über sie wie ein Kaiser über seine Untertanen gebietet. Der Kaiser ist der Hüter und Entscheidungsträger für bewusst gelenktes Denken, Fühlen, Wollen und Bewusstsein. Es bedarf dieser Kommandozentrale, weil jedes Bewusstseinsglied eigenständig agieren will. Kaiser ist man durch die Erkenntnis und bewusste Identifizierung mit dieser überlegenen, übergeordneten Instanz. Das Reich Der Weise wirkt keine Wunder und der Kaiser ist nicht allmächtig. Das Reich kann unterschiedlich groß und unterschiedlich bedeutsam sein. Darüber entscheidet jeder selbst. Man regiert zwar aus seiner Mitte, indem man alle vier Wesensglieder möglichst gleichzeitig im Blick hat, aber sie werden nicht immer im Gleichgewicht sein. Man wird zwischendurch immer wieder einen Blödsinn machen, weil der Verstand das Gefühl zu spät ergriffen hat. Oder umgekehrt. Und es sind auch nicht drei oder vier oder fünf geistige Glieder, die es zu kontrollieren gilt, sondern, je nach Größe des Reiches, also je nach der persönlichen Reife, fünf, sieben oder zehn. In höheren Sphären Höher bedeutet in den kosmischen Sphären nicht abgehoben, sondern besser vernetzt. Das gibt mehr Einsicht, mehr Weitsicht und bringt Licht ins Dunkel des Unbekannten. Auf der physischen Ebene wird das Bewusstsein im Gehirn von den Neuronen und deren unterschiedlichen Vernetzungen angeregt. Kleinste Netzwerke sind in Kontakt mit größeren, und die sind mit noch größeren verschaltet, die in Nullzeit alle Informationen zusammenfassen und daher mehr wissen und können und für die Erweiterung des Bewusstseins noch bedeutsamer sind. Auch auf den feinstofflichen Ebenen geht es um den Aufbau mentaler Strukturen für die Nutzung und den Zugang zu immer komplexeren Vernetzungen. Mentale Netze Die feinstofflichen Neurone erleben wir in Form der Urqualitäten: warm, kalt, feucht und trocken, die sich zu den komplexeren Netzwerken der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde verschalten. Damit ist aber nicht das Ende erreicht. Die elementaren Wesenszellen, die die Grundlage der vier Temperamente cholerisch, sanguinisch, phlegmatisch und melancholisch bilden, verschalten sich zu den komplexeren Strukturen der menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die sich in den planetaren und zodiakalen Eigenschaften ausdrücken. Astrologische Wesenszellen Die komplexeren Verbindungen der astrologischen Wesenszellen manifestieren sich in Form der feinstofflichen Organe, die nicht nur das Sein und das Selbstbewusstsein ermöglichen, sondern auch die unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Sie sind die Träger der Fähigkeit des bewussten und kontrollierten Umgangs mit den Wahrnehmungen und inneren Regungen. Und sie sind die persönlichen Zentren als übergeordnete Instanz.
Die Seelenorgane und ihre Bedeutung habe ich eingehend in meinem Buch über ASTROLOGIE (3. erweiterte Auflage Stejnar Verlag) beschrieben. Mit 7 Planetenorganen lässt sich der feinstoffliche Körper der Menschen und die Sphären, die ihnen damit zugänglich sind, beschreiben. Darüber hinaus ist ein weiterer Entwicklungsschritt möglich. Dazu ist die Entfaltung der drei komplexeren Bewusstseinsorgane mit den Wesenszellen des Uranus, Neptun und Pluto nötig. Außergewöhnliche Persönlichkeiten, die für den Fortschritt der Menschheit - oder ihren Untergang - etwas beitragen, haben in der Regel Zugang zu einem dieser kosmischen Bereiche und werden umgekehrt aus diesen Sphären inspiriert. Der Ursprung des Wesens Auch die planetaren Zellen führen ein Eigenleben und wollen sich erleben. Beispiel: unkontrollierte Saturn - Eigenschaften können in engherzige Strenge oder Griesgrämigkeit oder Depressionen entarten, maßlose Jupiterzellen können sich zu Überheblichkeit und Luxusgier steigern, ungebremste Marszellen werden ungeduldig und rücksichtslos machen, usw. Macht und Einfluss der planetaren Wesenszellen auf das Bewusstsein lassen sich im Horoskop erkennen. Das Denkmodell von den astrologischen Geist- und Seelengliedern und den planetaren und zodiakalen Wesenzellen, aus denen sie bestehen, ist keine Glaubensfrage. Jeder spürt ihre Regungen. Jeder kann das beobachten. Astrologie lässt sich in der Praxis überprüfen: Die inneren Gezeiten und Qualitäten richten sich nach den jeweiligen astrologischen Konstellationen. Mit den einfachen, von mir überprüften, astrologischen Regeln, die ich in meinem Buch über ASTROLOGIE beschreibe, kann jeder verstehen und erkennen, warum er so ist, wie er ist - und warum er oft nicht so ist, wie er will. Astro logisch Und so wie die kosmischen Einflüsse die Wesenszellen aktivieren oder hemmen, kann jeder selbst auf seine Venusbedürfnisse oder Marsenergien oder Mondstimmungen usw. einwirken. Beispiel: Wer seine Venuszellen lenkt und nicht jeder Lust auf ein banales Vergnügen, geistlose Geselligkeit oder sonst einer Vorliebe, die im Grunde immer nur Folge einer dummen Gewohnheit ist, folgt, reinigt und festigt die ganze Struktur seines Organs für Liebe. Das erweitert den Horizont für Gleichklang und Schönheit und ermöglicht Zugang in die höheren Sphären kosmischer Ästhetik und Harmonie, die über Händchen halten und Schokoladeeis weit hinausgehen. Funktion und Struktur der astrologischen Prozesse beruhen auf kreisläufigen Systemen in einem kreisläufigen System, in dem die drei Ebenen, die zehn Planetensphären und die zwölf Tierkreisqualitäten zeit- und raumlos miteinander - und mit den Gehirnen der Menschen - in Verbindung stehen. Jeder Punkt ist mit jedem verbunden und wirkt auf jeden gleichzeitig, aber unterschiedlich ein. Wie das genau funktionieren kann, wissen wir nicht. Ich stelle mir das ähnlich dem neurowissenschaftlichen Modell eines Torus (sieht aus wie ein Autoreifen) vor, mit dem man versucht, die Muster der geschlossenen Schleifen des Neuronenfeuerwerks im Hirn abzubilden. Das Geburtsbild zeigt, welche Wesenszellen für den Betreffenden als wichtig und welche als weniger bedeutsam empfunden werden. Und mit den Transiten erkennt man, wann welche Wesenszellen im Bewusstsein stärker hervortreten und wann sie spannungsgeladen oder harmonisch auf die anderen Wesenszellen eingestimmt sind. Seelenspiegel Bardons Seelenspiegel zur Herstellung des inneren Gleichgewichts bekommt mit der Kenntnis von den Ursachen, die hinter den Stärken und Schwächen stehen, eine völlig neue Dimension. Beispiel: Unbeherrschtheit. Ohne astrologische Kenntnisse wird man diese Wesenszellen einem Überwiegen des Feuerelements zuschreiben und mit entsprechenden Wesenszellen aus dem Wasser- oder Erdelement gegensteuern. Kennt man jedoch die Qualitäten seiner Seelenorgane, dann weiß man, dass für die Reizbarkeit eine Menge unterschiedlicher Planetenpositionen und Aspekte verantwortlich sein können und kann gezielt durch Aktivierung vorhandener positiver Aspekte dagegensteuern. So wie die Urqualitäten und Elemente bilden auch die Planetenmächte Gegensatzpaare. Durch Gegenüberstellung oder Verknüpfung der Planeteneigenschaften lässt sich das Gleichgewicht leichter herstellen, als wenn man nur die Urqualitäten für den Ausgleich heranzieht. PRAXIS Mentalhygiene Es bringt gar nichts, wenn man Hunderte Eigenschaften den Elementen und Ebenen richtig zuordnen kann, solange man sie nicht ergreift und beherrscht. Das ganze Herumtheoretisieren mit Bardons Seelenspiegel ist ohne Praxis, die zur täglichen Mentalhygiene werden muss, völlig sinnlos und esoterischer Zeitdiebstahl. Zack! In der Praxis kommt noch etwas dazu: Die eigene Erfahrung. Erst damit erfasst man die Realität seiner Wesenszellen und damit sein Wesen. In dem Moment, wo man versucht, einer Regung zu widerstehen, zum Beispiel dem Griff nach einer Zigarette oder Schokolade oder dem Handy, merkt man: die Regung kommt aus mir selbst. Sie ist ein lebendiger Teil von mir, sehr eigenwillig, aber fassbar. Ich spür es und mag es. Aber will ich es? Ist es vernünftig? Tut es mir gut? Oder nicht? Und indem ich sie durch diese Überlegungen auf meine mentale Ebenen hebe, stehe ich darüber und kann ohne Energieaufwand mit einer einfachen Entscheidung über das, was mich trägt und belebt, gebieten. - Zack! Ich entscheide, die Zigarette wird nicht angezündet. - Zack! Ich entscheide, die Schokolade greif ich nicht an. - Zack! Ich entscheide, das Handy wird weggelegt. Und genauso geschieht es auch. Wenn man es will. Und solange man es will. Und sei es nur für ein paar Minuten. Die Autorität hat sich manifestiert. Ein paar Minuten Bereits ein paar Minuten Disziplin und Verzicht genügen, um zu erfassen, um was es geht und um zu fixieren, was man kann. Denn wenn man weiß, dass man eine Kraft hat, dann wirkt sie immer besser. Mit jedem Erfolg wächst das Vertrauen in die eigene Macht. Man weiß bereits im Voraus, dass man widerstehen kann. Widerstehen könnte. Wenn man will. Den kleinen Versuchungen und den großen. Mit dem Wissen vom richtigen Umgang mit den Kleinzellen lassen sich auch die großen Zellkomplexe entspannen. Wer die Schokolade beherrscht, beherrscht auch bald die Angst. Wer seine Triebregungen beherrscht, beherrscht auch bald seine Gefühlsregungen. Und wer seine Gefühlsregungen (Elementare) beherrscht, beherrscht auch seine Gedanken (Elementale). Und umgekehrt. Alchemie im Alltag Der moderne Alchemist steht nicht in einem Labor, sondern wäscht das Gold aus den Alltagswiderständen und dem Alltagsfrust. Alchemie ist kein abgeschlossener Prozess. Sie findet auf allen Ebenen und ununterbrochen statt. Das geistige Gold wird aus den banalsten Überwindungen geschürft. Wenn man sie bewusst dazu nützt. Wenn man statt mit Frust mit der Erkenntnis agiert, dass man mit jeder Überwindung, mit jedem Verzicht, mit jeder Selbstdisziplinierung goldene Geisteskraft gewinnt. Der Kaiser sitzt nicht immer auf seinem Thron. Der muss immer wieder verteidigt werden. Im Alltag durch bewusste, freudige Transformation der Widerstände. Das beginnt beim Aufstehen am Morgen. Statt missmutig, weil man dazu gezwungen ist, schürft man mentales Gold, indem man sich bewusst und gezielt aus seinen Trägheitsschemen löst. Jede Selbstdisziplin bestätigt die Geistesmacht und sichert den Thron. Transformation In der Praxis wird man feststellen, dass die Umwandlung der Energie einer unerwünschten körperbedingten Regung oder Leidenschaft leichter ist als die Umwandlung eines negativen Gefühls. Beispiel: Die Energie der Lust auf die nächste Zigarette lässt sich leichter und schneller - Zack - in die befriedigende Vorstellung: "Das habe ich geschafft" überführen als eine Sorge in Optimismus. Zum Beispiel das Gefühl der Traurigkeit in eine Vorstellung der Hoffnung und Zuversicht. Die Energie, die von einer Ebene auf die andere transformiert wird, ist jedoch die gleiche. Mit jedem beherrschten Lustbegehren, mit jeder Selbstdisziplinierung, mit jedem kleinsten freiwilligen Verzicht wird die Geisteskraft, die man zur Überwindung von negativen Gefühlen braucht, gestärkt. Und hat man einmal seine Leidenschaften und Gefühle im Griff, lassen sich auch die Gedanken und Vorstellungen disziplinieren. Dazu noch ein Tipp: Manchmal ist es einfacher, die Stimmung eines anderen zu verbessern als die eigene. Und auch dieser Eingriff in ein fremdes Bewusstsein wirkt sich positiv auf die eigene Befindlichkeit aus. |
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August 2024
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