> Zeitenwende > Mut zur Häresie > Astrologie Zur Tag- und Nachtgleiche März 2024 möchte ich auf zwei Werke hinweisen, die den Wechsel vom Einfluss aus den Fischesphären zum Zeitgeist des Wassermanns markieren und initiieren.
Das erste Buch handelt von der Astrologie Da taucht die Astrologie auf wie Atlantis aus dem Urraum der Mythen und Zeiten und nimmt Gestalt an: Wie ist sie zu gebrauchen? Wem kann sie dienen? Was ist ihr Wert? Vor mir liegt die Doktorarbeit von Volker Lechler: "Die astrologische Bewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Geschichte von Organisationen, Personen und deren Schrifttum". Die Dissertation wird vermutlich noch dieses Jahr, hoffentlich ohne Gendersternchen, in Buchform erscheinen. Der Stoff für die 500 Seiten wurde aufwendig recherchiert. Und die 2383 Fußnoten, die man gerne liest, weil sie 2383 wichtige Fakten dokumentieren und kommentieren, rücken Werke ins Blickfeld, die selbst kundigen Astrologen nicht mehr zugänglich sind. Volker Lechler, Autor von: "Heinrich Tränker als Theosoph, Rosenkreuzer und Pansoph" und "Die Ersten Jahre der Fraternitas Saturni", hat mit seinen Werken so manchen Esoteriker dazu gebracht, seine Vorstellungen von Logen, Meistern und Eingeweihten kritisch zu hinterfragen. Die aufklärenden Dokumentationen über geheime Strömungen und Traditionen setzt Volker Lechler mit seiner Doktorarbeit über die astrologischen Bewegungen fort. Bereits auf den ersten Seiten erfährt man: Was ist ein Horoskop, und wer hat wann, was und wo darüber geschrieben. Allein die Texthinweise und sachlichen Kommentare zu den Quellen und Hypothesen der Astrologie, die sich von den Babyloniern bis in die Jetztzeit spannen, ersparen eine ganze Bibliothek. Die Astrologiegläubigen werden gleichermaßen fündig wie die Skeptiker, und wer weiter forschen will, weiß jetzt, wo er was finden kann. Der vorurteilslos mit sachlichen Fakten belegte Wissensstand der Astrologie wird zuerst ernüchtern, aber dann, aufgrund der objektiven, wissenschaftlich gefilterten Erkenntnisse über das, was die Astrologie nicht ist, nicht sein kann, nicht sein will, Anregung für weitere Forschung sein. Volker Lechlers zeitgeschichtliche Dokumentation über die angebliche Bedeutung der Geheimwissenschaften für führende Köpfe des Nationalsozialismus, über die Astrologie und das Schicksal der Astrologen unter Adolf Hitler, über die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestehenden astrologischen Verlage und Zeitschriften, über die ständigen Neugründungen und Auflösungen von astrologischen Vereinen und Gesellschaften, über die astrologischen Kongresse, deren namhaften Organisatoren, zerstrittenen Teilnehmern und deren vergebliche Versuche eine wissenschaftliche seriöse Astrologie zu definieren, zeigt die Probleme der Astrologen, die auch heute noch bestehen: Nämlich die komplexen Zusammenhänge der Astrologie zu durchschauen und vom okkulten Schrott, von Schwindlern und von Phantasten zu befreien. Solchermaßen, von unsinnigen und widerlegbaren Thesen gereinigt, wird die Astrologie 3000 entstehen, die mit modernen Methoden untersucht und belegt, ob tatsächlich eine kausale Verbindung zwischen kosmischen Mächten und menschlichem Bewusstsein besteht oder alles ein okkultes Märchen ist. Auch wenn Astrologiegläubige seit Kepler betonen, "die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt", wird man erklären müssen, warum die astrologischen Konstellationen eben doch manchmal verblüffend wirksam sind und manchmal scheinbar nicht. Der nächste Schritt wird dann sein, dass man sich fragt und klärt, sind das alles nur Energien und Felder oder stehen auch geistige Wesen dahinter? Das Geistermodell, das einige okkulte Traditionen propagieren, ist sicher die Urform des Glaubens und gibt dem persönlichen Bewusstsein, so es sich selbst als Geistwesen sieht, die Würde der selbstverantwortlichen Eigenständigkeit. Internet und KI bieten heute völlig neue Forschungsmöglichkeiten. Nicht untereinander zerstrittene Astrologen, sondern astrologiekundige Neurowissenschaftler werden unvoreingenommen, mit Hilfe entsprechend programmierter Computer, die kosmischen Einwirkungen auf Hirnströme, Blut und Hormone untersuchen. Kann sich die neue Astrologie behaupten, bietet sie die Möglichkeit, mechanistische Schicksals- Schaltung, falls es sie gibt, von gezieltem Einfluss fragwürdiger Mächte zu unterscheiden. Und zu unterbinden. Das wäre dann der nächste Schritt im Geiste des Wassermanns, der die Menschheit auch von kosmischen Einflüssen befreit. Das zweite Buch handelt von der Gnosis Auch dieses Werk wird archaisches Gedankengut entstauben und im Geist des Wassermanns wieder erwecken: "Mysterien der Gnosis. Initiation, Wandlung und Erlösung im Spannungsfeld von Licht und Finsternis." Gnosis als erlösende Erkenntnis und als Weg zur Freiheit. Über 1000 Seiten. Zehn Jahre hat Olaf Räderer daran gearbeitet. Vielen Dank für die Mühe, vielen Dank für das kolossale Werk! Diese umfangreiche, umfassende, unvoreingenommene, auch kritische Dokumentation des geheimen Wissens, des Glaubens und des Wahns gibt, mit Briefen von Gesalbten und Angeschmierten belegt, einen tiefen Einblick in die realitätsentrückte Welt der Gnostiker. Was je an Vorstellungen über den Geist und die Seele verbreitet wurde - was je in Initiationsbünden gedacht und praktiziert wurde - was je von Eingeweihten und Gottverlierern geglaubt - oder, weil unverständlich, als Geheimlehre angeboten wurde - Olaf Räderer bringt es mit seinem Werk ans Licht. Von Heraklit bis Oskar Schlag - der rote Faden, der verbindet, ist gesponnen mit Gedanken aus Dr. E. C. H. Peithmanns "Gnostischer Katechismus", der als Extra Band Faksimile von 1904 beigefügt ist. Am Beginn das Perlenlied - der wohl ergreifendste und bedeutsamste Text der esoterischen Literatur. Wer Lust auf Erkenntnis hat und nicht glauben, sondern wissen will, wird jetzt endlich finden, was er sucht. Er wird, soweit er beim Lesen nicht selbst den Verstand verliert, tatsächlich erleuchtet und erkennen, dass er Weisheit nur in sich, durch sich selbst, erlangen kann. Spätestens mit diesem Buch wird auch der eifrigste Bücher- und Hochgradsammler erfahren, wo er das, was er sucht, nicht finden kann. Wie Volker Lechlers wissenschaftliche Arbeit über Astrologen und Astrologie wird auch Olaf Räderers Werk über die Gnostiker und die Gnosis den Übergang vom Glauben im Fischezeitalter zum Wissen im Wassermannzeitalter markieren. Der rückwärtsgewandte Blick auf Praktiken, Thesen und Erkenntnisse vergangener Denker, Träumer und Schelme wird ein entstaubter, gereinigter Boden für zukünftige neue Erkenntnisse und Perspektiven sein. Atlantis und der Geist des Wassermanns Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und Schatten der Vergangenheit bereiten den Boden einer besseren Zukunft vor. Ich teile nicht den Glauben an eine im Meer versunkene Zivilisation mit utopisch fortschrittlicher Technik. Das ist Quatsch. Aber ich glaube, dass vieles von dem, das wir erfinden, bereits ersonnen war. Statt Lehm und Ziegeln werden Datenpakete zu scheinbar realen Welten verbaut. Wo kommen die genialen Informatiker, die elektronischen Tüftler, die Roboter bauen und Computer ersinnen, die talentierten Hacker, die Liebhaber des Schrillen, Lauten, Seelenlosen her? Inkarnationen unserer Großeltern sind das nicht. Eher Geister von einem anderen Planeten - oder die coolen Genies sind inspiriert von Wesen, die mehr wissen als wir. Tradition und Neugestalt Der Aufenthalt des Pluto im Steinbockzeichen von 2008 bis 2024 hat viele traditionelle Werte in Frage gestellt und gediegene Fundamente erschüttert: Geldwesen, Demokratie, Verantwortungsbewusstsein, Glaubensfragen, Vernunft und Moral. Aber nicht alle überholten Zeitgeistdämonen lassen sich verdrängen oder mit fortschrittlichen Ideen reformieren. Die Mächte hinter dem politischen Imperialismus und dem religiösen Monotheismus geben sich nicht geschlagen. Wir stellen fest: Die Zeitenwende bringt vorerst noch mehr Unterdrückung und Diktatur und damit noch mehr Widerstand, Aufruhr und Krieg. Wo nicht Autokraten herrschen, bestimmen von Algorithmen gehirngewaschene Wähler, wer regiert. Das bedeutet jedoch nicht, unsere Zivilisation wird gleich untergehen. Im Gegenteil. Digitale Information bedeutet auch Chance zur Aufklärung und Erneuerung. Plutos Durchgang durch das Wassermann - Zeichen wird nach den Unruhen den Blick auf die Zukunft verlagern. Der Geist des Wassermanns, der im 3. Jahrtausend das Denken auf diesem Planeten inspirieren wird, fragt nicht mehr, was war, sondern, was ist und was daraus werden kann. Die dafür empfänglichen fortgeschrittenen Denker und Esoteriker werden nicht mehr sagen, ich bin ein Gnostiker, ein Quabbalist, ein Muslim oder ein Christ, sondern ich BIN. In diesem Sinne wünsche ich meinen Freunden Zuversicht und Gelassenheit. Mögen meine Hinweise zur Frühlings- Tag- und Nachtgleiche 2024 wieder ein Anlass zum Nachdenken sein. Comments are closed.
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August 2024
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